
Die eigene Wohnung, das vertraute Umfeld – es ist nicht einfach, das hinter sich zu lassen. Besonders Menschen, die älter werden, hoffen so lange wie möglich in ihrer Wohnung bleiben zu können, in der sie schon seit Jahrzehnten leben. Doch mit dem Älterwerden wird auch vieles schwieriger: den Haushalt zu führen, den Einkauf zu machen, aber auch, sich um sich selbst zu kümmern.
Um trotzdem so lange wie möglich selbstständig dort leben zu können, wo man es möchte, machen die Wohlfahrtsverbände – also Diakonie, Caritas und Arbeiterwohlfahrt (AWO) – verschiedene Angebote.
Da gibt es zum Beispiel die ambulante Pflege. Jemand vom Pflegedienst kommt in einem abgesprochenen Rhythmus nach Hause und hilft bei allem, was Körper und Gesundheit betrifft – misst etwa den Blutdruck, behält den Überblick über Medikamente und unterstützt beim Duschen. Wenn Angehörige diese Aufgaben übernehmen, kann man den Pflegedienst auch nur übergangsweise bestellen, wenn Sohn oder Tochter selbst mal krank oder im Urlaub sind. Aber auch, wenn man nur für kurze Zeit, etwa nach einem Krankenhausaufenthalt, Hilfe braucht.
Wer noch mehr Dinge selbst schafft, kann sich auch nur bei hauswirtschaftlichen Aufgaben unterstützen lassen – bei denen etwa, die etwas mehr Kraft erfordern, wie Wohnungsputz, Einkauf oder Wäsche.
Viele Menschen fühlen sich im Alter auch einsam und verbringen ihre Zeit allein in ihrer Wohnung. Auch sie können das Tagespflege-Angebot der Verbände nutzen. Die Tagespflege holt Besucherinnen und Besucher am Morgen ab und sie verbringen den Tag in der Einrichtung. Dort werden verschiedene Aktivitäten angeboten. Gemeinsames Bewegen, Rätseln, Singen oder Gärtnern zum Beispiel. Oft können während dieser Besuchszeiten dann auch Dinge wie Krankengymnastik, Friseurtermine oder Fußpflege erledigt werden.
In einigen Stadtteilen betreiben AWO, Diakonie und Caritas auch die Zentren plus, in denen es Möglichkeiten zum Austausch, gemeinsame Aktivitäten und interessante Vorträge gibt.
Ein weiteres Thema, das viele ältere Menschen beschäftigt, sind Stürze und kleinere Unfälle in der Wohnung. Was passiert, wenn man fällt und sich verletzt, das Telefon aber außer Reichweite ist. Dafür gibt es von AWO und Diakonie den Hausnotruf. An einem Armband ist ein Knopf befestigt, der den direkten Kontakt zur Notrufzentrale herstellt, wenn er gedrückt wird. Der Notruf funktioniert über das Telefon- oder Handynetz und kann im zweiten Fall sogar unterwegs genutzt werden. Wird der Knopf gedrückt, versucht die Zentrale zuerst Kontakt zur Person aufzunehmen. Gibt es keine Reaktion, werden Angehörige, Freunde oder der Rettungsdienst kontaktiert.
Wer nicht weiß, welche Unterstützung die richtige ist, kann sich bei den Wohlfahrtsverbänden beraten lassen. Auch zum Pflegegrad und den Leistungen von Kranken- und Pflegekasse gibt es dort Informationen.
Kontakt Caritas: 0211-16021313 und
www.caritas-duesseldorf.de/
Kontakt Diakonie: 0211-7353551 und
www.diakonie-duesseldorf.de/leben-im-alter
Kontakt AWO: 0211-60025576 und
www.awo-duesseldorf.de/